Verbandsliga 23/24, 5. Spieltag: SV Solidarität vs. Urbanspor (3:3)

+++ Aufstellung +++

Roman – Raphi, Ridvan, Dave, Basti – Max F., Louis, Daniel – Pippo, Tim, Thommy

(Arne J., Arne S., Philip, Antonio, Janes, Abu)


+++ Tore +++

0:1                  11. Minute

0:2                  23. Minute

0:3                  36. Minute                               

1:3                  39. Minute        Louis (Daniel)

2:3                  64. Minute        Daniel (Dave)

3:3                  67. Minute        Daniel (Tim)

+++ Der SV Solidarität erkämpft sich nach schwacher erster Halbzeit und 0:3-Rückstand einen Punkt durch eine couragierte Mannschaftsleistung im Heimspiel gegen Urbanspor +++

Der SV Soli empfing am 5. Spieltag der Verbandsliga die Mannschaft von Urbanspor, die auch der nächste Pokalgegner im Achtelfinale in der folgenden Woche sein wird. Bei kühlen Temperaturen und leicht nassem Rasen erwischte Urbanspor den deutlich besseren Start und setzte Soli von Beginn an unter Druck. Die Gäste kamen hellwach in die Partie und dominierten das Spiel durch höhere Intensität, Körperlichkeit und Passgeschwindigkeit. Die Solistas schafften es weder die Angriffe des Gegners über die Flügel zu unterbinden noch das Zentrum kompakt zu halten, sodass sich Urbanspor über ihren Zielspieler im Sturmzentrum dem Tor der Rot-Weißen langsam annäherte. In der 11. Minute fiel folgerichtig das 0:1 für Urbanspor. Nach einer gut platzierten Flanke köpfte der wuchtige Stürmer mit der Nummer 13 schulbuchmäßig ein. Die Gäste blieben in der Folge am Drücker und verunsicherten die Spieler des SV Soli durch ihre energische Spielweise und das konstante Pressing merklich. Die Fehler bei der Ballannahme und im Passspiel häuften sich. In der 23. Minute führte ein Ballverlust von Roman im eigenen Strafraum dazu, dass der gegnerische Mittelstürmer nur noch einschieben musste und somit früh den Doppelpack schnürte. 

In der zweiten Hälfte des ersten Durchgangs kam Soli etwas besser in die Partie, auch weil der Druck des Gegners etwas nachließ. Gefährliche Situationen blieben aber Mangelware. Lediglich durch Distanzschüsse kamen die Solistas zum Abschluss. Die beste Chance ergab sich nach einem Einwurf von Louis, der von Tim in die Mitte abgelegt wurde, doch Daniel scheiterte aus kurzer Distanz am gut reagierenden Torhüter. Nur fünf Minuten später dann der nächste Nackenschlag. Urbanspor kombinierte sich wieder durchs Zentrum und der Spielmacher mit der Nummer 10 schloss aus etwa 20 Metern mit einem saftigen Linksschuss erfolgreich zum 0:3 ab. Trotz der 3-Tore-Hypothek berappelten sich die Gastgeber und kamen kurz darauf nach schöner Kombination zum wichtigen 1:3-Anschlusstreffer vor der Pause. Einen langen Ball von Dave erlief der erstaunlich flinke Tim, legte den Ball überlegt in den Rückraum zu Daniel, der wiederum den mitgelaufenen Louis freispielte, der nach einigen geschmeidigen Wacklern den Ball am Torhüter vorbei versenkte. 

Der SV Solidarität kam nach diesem Fünkchen Hoffnung wie ausgewechselt aus der Kabine und hätte beinahe nach einem langen Ball direkt vom Anstoß den nächsten Treffer nachgelegt, doch der Schiedsrichter entschied auf Abseits, eine nicht unstrittige Entscheidung. Das Momentum blieb aber auf der Seite der Heimmannschaft, die jetzt viel besser in die Zweikämpfe kam, sich gegenseitig unterstützte und Urbanspor wenig Luft zum Atmen gab. Kurze Zeit später zahlte sich der Einsatz aus und Soli erhielt einen Strafstoß, den Thommy jedoch an den Außenpfosten hämmerte. Dieser Rückschlag schien den Solistas allerdings nichts anzuhaben, die weiterhin das Geschehen dominierten und durch Thommy und Janes zu guten Abschlüssen kamen. Nach einer Glanztat von Roman, die das potenzielle 1:4 verhinderte, führte ein Freistoß von der Mittellinie zum hochverdienten 2:3. Eine lange präzise Freistoßflanke von Dave verlängerte Daniel mit dem Kopf ins Tor. Nur wenige Minuten später schlug Soli erneut nach einem Freistoß von Dave zu. Die auf den langen Pfosten gezogene Flanke legte Tim in die Mitte, wo Daniel nur noch zum Ausgleich einschieben musste. Im restlichen Spielverlauf entwickelte sich wieder eine offenere Partie weiterhin mit leichten Vorteilen für die Rot-Weißen. Den Solistas war jedoch anzumerken, dass das Powerplay zu Beginn der zweiten Halbzeit viele Körner gekostet hatte. Durch einige Wechsel kam nochmal neuer Schwung nach vorne und auch in der Arbeit gegen den Ball ins Spiel. Die beste Chance, um das Spiel zu gewinnen hatte Soli. Eine stramme Flanke von Louis setzte Tim mit dem Kopf haarscharf am langen Pfosten vorbei. Hinten ließen die Gastgeber durch konzentrierte und körperliche Arbeit nichts mehr Gefährliches zu, sodass sich der SV Solidarität und Urbanspor nach einer aufregenden und äußerst wechselhaften Partie mit zwei sehr unterschiedlichen Halbzeiten mit 3:3 trennten. 

Hervorzuheben ist am Ende die Mentalität nach einem 0:3-Rückstand nicht aufzugeben und gemeinsam durch Kampf und Leidenschaft zurückzukommen. Für das kommende Auswärtsspiel im Pokal gegen Urbanspor ist der SV Solidarität jedenfalls vorgewarnt, nicht wieder die erste Halbzeit zu verschlafen und über 90 Minuten eine couragierte Leistung auf den Platz zu bringen.

Forza Soli!

Verbandsliga 23/24, 4. Spieltag: SV Solidarität vs. Don Bosco Alemannia (1:0)

+++ Aufstellung +++

Roman – Basti, Felipe, Dave, Ridvan – Max F., Louis, Daniel – Pippo, Abu, Thommy

(David, Carl, Janes, Keno)

+++ Tore +++

1:0                  90. Minute        Thommy (Janes)

+++ Der SV Solidarität gewinnt durch einen Last-Minute-Treffer von Thommy mit 1:0 gegen den Verbandsliganeuling von Don Bosco Alemannia +++

Nach einer kurzen Schweigeminute ging es bei herbstlichen Bedingungen los im Werner-Seelenbinder Sportpark. Der SV Solidarität empfing am 4. Spieltag der laufenden Verbandsligasaison den Liganeuling von Don Bosco Alemannia, die mit einem Punkt aus den ersten 3 Spielen nach Neukölln gereist waren. Die Solistas hatten sich vorgenommen erstmal tief und kompakt zu stehen und über schnelle Gegenstöße gefährlich zu werden. Es entwickelte sich ein recht ausgeglichenes Spiel mit etwas mehr Ballbesitz für Don Bosco und den gefährlicheren Abschlussaktionen für Soli, meist aus Ballgewinnen durch punktuelles Pressing. Die erste große Chance nach einer Kombination zwischen Louis, Basti und Thommy brachte nichts ein. Gleichzeit häuften sich die härteren Zweikämpfe. Die Gästemannschaft fiel besonders durch ständiges Meckern und Diskutieren mit dem Schiedsrichter auf, der jedoch insgesamt eine solide Leistung zeigte. Dadurch brachten sich die Spieler von Don Bosco merklich selbst aus dem Konzept. In der Folge hätte Soli in Führung gehen müssen, jedoch vergaben sowohl Daniel als auch Abu aus aussichtsreicher Position im 1 gegen 1 gegen den starken Torhüter der Gäste.  Nach einem schön herausgespielten Konter landete der Ball dann endlich im Netz des Gegners, der Schiedsrichter entschied jedoch auf Abseits, was den Gastgebern zumindest fragwürdig erschien. Kurz vor der Halbzeit dezimierte sich die Elf von Don Bosco durch eine äußerst unnötige Aktion. Ein bereits gelb-vorbelasteter Spieler ging Roman im Strafraum an und erhielt zurecht die Ampelkarte. 

Die Überzahl der Solistas führte in der zweiten Hälfte zu einem Spiel auf ein Tor, wenngleich die Gäste sehr diszipliniert verteidigten und sehr kompakt verschoben. Entsprechend fiel es dem in rot-weiß spielenden SV Soli schwer Lücken zu finden und zu echten Torchancen zu gelangen. Die beste Torchance ergab sich nach einem Einwurf von Louis, der Abschluss von Soli klatsche aber nur an gegnerischen Pfosten. Don Bosco versuchte mit langen Bällen für Entlastung zu sorgen, kam in Unterzahl aber nicht mehr wirklich gefährlich vor das Tor von Roman. Im restlichen Spielverlauf bissen sich die Solistas die Zähne an der tief und eng gestaffelten gegnerischen Defensive aus. Gefährlich wurde es meist nur durch herausgespielte Standards, Ecken und Freistöße aus kürzerer Distanz. Gegen Ende der Partie erhöhte der SV Solidarität aber nochmal die Intensität und glaube auch kurz vor Schluss noch an den „Lucky Punch“. Dieser gelang kurz vor dem Schlusspfiff. Janes spielte einen tollen Pass in die Tiefe auf den einlaufenden Thommy, der im direkten Duell mit dem Torhüter cool blieb und zum viel umjubelten 1:0-Siegtreffer einnetzte. Unter dem Strich steht damit ein wichtiger und verdienter Heimsieg gegen einen stark verteidigenden Gegner, gegen den man sich trotz 50-minütiger Überzahl lange schwertat. 

Forza Soli!

Spielbericht: Tornado Sport Pokal 23/24, 2. Runde: SV Solidarität vs. SG Cherusker/LG Schöneberg (3:1)

+++ Aufstellung +++

Roman – Raphi, Ridvan, Philip, Basti – Max, Thommy, Tim – Abu, Sergio, Daniel

(Pippo, Dave, Carl)


+++ Tore +++

0:1                  11. Minute      

1:1                  31. Minute        Tim (Basti)

2:1                  76. Minute        Daniel (Thommy)                                 

3:1                  94. Minute        Pippo (Thommy)

+++ Der SV Solidarität gewinnt bei Tims Comeback ein umkämpftes Pokalspiel gegen den Verbandsligakonkurrenten von SG Cherusker/LG Schöneberg nach frühem Rückstand mit 3:1 und zieht damit ins Pokal-Achtelfinale ein +++

Nach einem deutlichen 0:5-Auswärtssieg bei Knallrot Wilmersdorf in der 1. Runde des Tornado Sport Pokals, erwartete den SV Solidarität in der 2. Hauptrunde mit der SG Cherusker/LG Schöneberg ein direkter Konkurrent aus der Verbandsliga, gegen den auch bald das Ligaduell ansteht. Es ging also an diesem sonnigen Samstagmittag nicht nur um den Einzug ins Achtelfinale, sondern auch darum eine erste Duftmarke vor dem anstehenden Ligaspiel zu setzen. Ein besonderes Highlight auf Seiten von Soli war die Rückkehr auf den grünen Rasen von Vereinslegende und Spielertrainer Tim, der nach 1,5-jähriger verletzungsbedingter Abstinenz, die Solistas direkt als Kapitän aufs Feld führte, weil Dave mit Rückenbeschwerden erstmal auf der Bank Platz nehmen musste.

Beide Mannschaften starteten verhalten und auf Vorsicht bedacht in die Partie. Den ersten Abschluss verzeichnete nach wenigen Minuten Thommy nach einem langen Ball von Tim und guter Ballmitnahme. Schöneberg wurde in der Folge mutiger und kam besonders über den wendigen, im Dribbling schwer vom Ball zu trennenden Rechtsaußen und die ballsicheren Zentrumsspieler in gefährlichere Abschlusspositionen. Das 0:1 in der 11. Minute war in der Entstehung hingegen eher dem Zufall geschuldet. Nach einem Befreiungsschlag und Kopfballverlängerung im Mittelfeld tauchte der gegnerische Stürmer mit der Nummer 17 plötzlich allein vor Roman auf, ließ sich diese Gelegenheit nicht nehmen und schob abgeklärt zum Führungstreffer ein. 

Soli hatte zwar in der Folge mehr Ballbesitz, aber Cherusker machte das Zentrum gut dicht, sodass es der Heimmannschaft schwerfiel den gegnerischen Defensivverbund zu knacken. Gleichzeitig häuften sich die Abspielfehler und Unkonzentriertheiten bei Soli in der Ballannahme, was den Spielfluss der Solistas bemerkbar hemmte. Die Gäste kamen durch diese Unzulänglichkeiten und lange Bälle immer wieder gefährlich vor das Tor von Roman, der etwas glücklich nach einer Klärungsaktion mit der Hand in aller höchster Not außerhalb des Strafraums nur die gelbe Karte sah. Kurz darauf schlug es allerdings bereits zum zweiten Mal im Soli-Kasten ein. Mit einer 2-Tore-Hypothek gegen einen kompakt stehenden Gegner wäre es wohl im weiteren Spielverlauf sehr schwierig geworden. Der Schiedsrichter nahm das vermeintliche 0:2 nach kurzer Diskussion aufgrund einer Abseitsposition des einköpfenden Schönebergers jedoch zurück. Wie schon in der Vorwoche gegen Pichanga hatte Soli an diesem Pokalsamstag wieder in der entscheidenden Situation das nötige Spielglück, wenngleich die Abseitsentscheidung wohl korrekt war.

Das Momentum war nun wieder auf Seiten der Rot-weißen, die nun ein ums andere Mal über die rechte Seite und den hoch aufrückenden Basti den gegnerischen Defensivriegel überwinden konnten. So fiel schließlich auch der Ausgleich. Nach einer schönen Kombination von Sergio und Basti, wurde Rückkehrer Tim im Sechzehner freigespielt und konnte in aller Seelenruhe den Ball verarbeiten und zu seinem Comeback-Tor und dem umjubelten 1:1-Ausgleich einschieben. Kurz vor der Halbzeit ergab sich dann sogar die Möglichkeit auf die Führung, doch nach einer schönen Ablage von Abu mit sehr viel Übersicht, traf Daniel aus halblinker Position nur die Unterkante der Latte. So ging es mit dem ausgeglichenen Spielstand in die Pause. 

Mit einigen kleinen Umstellungen und taktischen Anpassungen versuchte das Soli-Trainerteam die letzten Prozente für die verbliebenen 45 Minuten herauszukitzeln. Die Maßnahmen fruchteten und Soli kam insgesamt verbessert aus der Halbzeit, mit mehr Sicherheit gegen den Ball und mehr Variabilität im Ballbesitz. Chancen blieben jedoch Mangelware, mit vereinzelten Abschlüssen auf beiden Seiten. Es entwickelte sich in der Folge ein offenes Pokalspiel zwischen den beiden Verbandsligamannschaften, in dem Roman die beste Chance des Gegners in Weltklasse-Manier mit dem Knie vereitelte. Auf der anderen Seite tauchte Daniel in der 76. Minute nach schönem Zusammenspiel mit Thommy erneut in halblinker Position am Sechszehnereck auf und zielte genauer als noch in der ersten Halbzeit, sodass die Kugel diesmal unter der Latte zum 2:1 einschlug.

Die Jungs aus Schöneberg versuchten nun alles um sich dem Pokalaus zu widersetzen. Soli hielt mit frischen Kräften dagegen. Pippo war bereits vor dem Führungstreffer eingewechselt worden, Neurechtsverteidiger Carl sowie Dave verstärkten zusätzlich die Defensive der Heimmannschaft, die im restlichen Spielverlauf keine größeren Gelegenheiten mehr zuließ. Den Deckel machten die Solistas endgültig in der 4. Minute der Nachspielzeit in einer spannenden Schlussphase drauf. Nach einem öffnenden langen Ball lief Thommy allein auf den gegnerischen Torhüter zu und legte überlegt und uneigennützig auf den mitgelaufenen Pippo ab. Der Joker stach und beendete mit dem 3:1 die verbliebenen Zweifel am Soli-Heimsieg.

Am Ende gewinnt der SV Solidarität verdient aufgrund der größeren Kaltschnäuzigkeit in den entscheidenden Situationen, sowie dank einer insgesamt verbesserten Mannschaftleistung in der zweiten Halbzeit und zieht damit ins Achtelfinale des Tornado Sport Pokals ein. In der nächsten Runde wartet mit Urbanspor der nächste Verbandsligamitstreiter, der sich durch einen 2:1-Sieg gegen die Berlin Lions den Einzug ins Pokalachtelfinale sicherte, welches voraussichtlich am Wochenende vom 18.-19. November stattfinden wird. Zuvor gilt es für die Solistas, den traditionell goldenen Oktober mit einem Heimsieg am letzten Oktoberwochenende gegen den Aufsteiger von Don Bosco/Alemannia erfolgreich abzuschließen und damit weitere wichtige Punkte in der Verbandsliga zu sammeln.

Forza Soli!

Verbandsliga 23/24, 3. Spieltag: Pichanga FC vs. SV Solidarität (2:6)

+++ Aufstellung +++

Roman – Raphi, Ridvan, Felipe, Philip – Dave, Thommy, Louis – Abu, Sergio, Daniel
(Pippo, Chrille, Lars)

+++ Tore +++
0:1 15. Minute Sergio
0:2 19. Minute Thommy (Louis)
1:2 70. Minute Lars (ET)
1:3 71. Minute Sergio (Daniel)
1:4 78. Minute Sergio
2:4 83. Minute
2:5 84. Minute Abu (Daniel)
2:6 92. Minute Thommy

+++ Der SV Solidarität holt mit der bisher besten Saisonleistung hochverdient die ersten 3 Punkte durch einen klaren 2:6-Auswärtssieg im Derby gegen die ehemaligen Tasmania-Rivalen von Pichanga FC +++

Am 3. Spieltag der Verbandsliga-Saison 23/24 trat der bis dato punktlose SV Solidarität zu einem schweren Auswärtsspiel gegen den spielstarken und ehemaligen Tasmania-FZ-Rivalen Pichanga FC an. Der Gastgeber, der in der Vorsaison einen starken 4. Platz in der Verbandsliga belegte, war mit zwei Siegen und einem Torverhältnis von 6:2 in die neue Saison gestartet und ging somit als Favorit in das erste Heimspiel seit der kürzlich erfolgten Neugründung. Eins vorweg: Die Heimpremiere hatten sich die zahlreich erschienenen Pichanga-Unterstützer*innen sicher anders vorgestellt.

Soli agierte von Anfang an sehr konzentriert, engagiert und mit klarem Plan. Das Trainerteam hatte das gegnerische Team im Vorlauf eingehend analysiert und dessen versiertes Kurzpassspiel (á la Tiki-Taka) durch das Spielfeldzentrum als zu entschlüsselnde Stärke identifiziert. Als Gegenmittel hatten sich die Solistas vorgenommen, die Mittelfeldzentrale im Kollektiv möglichst kompakt zu halten und durch schnelles Umschaltspiel immer wieder gezielt Nadelstiche zu setzen. Und der Plan ging auf. Immer wieder versuchte die Heimmannschaft sich durch das Mittelfeldzentrum zu kombinieren, doch die neuformierte Soli-Zentrale um 6er Dave, die 8er Louis und Thommy, sowie die hochkonzentrierte Viererkette und die weit eingerückten Außenspieler machten die Räume eng und waren in den Zweikämpfen hellwach, was zu zahlreichen Ballgewinnen und Umschaltsituationen für Soli führte. So hatte Pichanga in der Anfangsphase zwar mehr Ballbesitz, aber die besseren Chancen verbuchte Soli.

Der Dosenöffner gelang in der 15. Minute unserer Tormaschine Sergio. Erst erpresste er sich den Ball selbst hoch in der gegnerischen Hälfte und schloss dann im 1:1 eiskalt zur Führung ab. Das 0:2 folgte nur wenige Minuten später erneut nach einem starken Ballgewinn. Louis hatte dem gegnerischen Spieler den Ball abgeluchst und gedankenschnell einen perfekt getimten Ball auf den vertikal einlaufenden Thommy gespielt, der den Ball abgeklärt und mit feinem Fuß über den herauslaufenden Torhüter in das lange Eck lupfte. Soli dominierte daraufhin defensiv weiter das Mittelfeld und erarbeitete sich mehrere Möglichkeiten. Kurz darauf jedoch der Schock. Der Schiedsrichter, der insgesamt eine zwar konsequente, aber sehr kleinliche Linie verfolgte, zeigte auf den Punkt, Thommy hatte zuvor am Strafraumeck den Körper reingestellt. Doch der Jubel über den glücklich erhaltenen Elfmeter auf Seiten Pichangas hielt nur kurz an. Im Stile des Bochumer Schlussmanns Riemann entschärfte Roman, den von Pichangas Nummer 9 platziert geschossenen Elfer und hielt somit nicht nur den Ball fest, sondern auch das Momentum auf der Seite von Soli.
In der Folge entwickelte sich ein intensives Spiel, in dem Pichanga sich nun öfter als zuvor gefährlicher in die Soli-Hälfte kombinieren konnte. Die gut organisierte Verteidigung, um Felipe, der ein sehr starkes Spiel machte und Ridvan, der in die Startelf zurückgekehrt war, als wäre er niemals fort gewesen, sowie die schnellen und in den Zweikämpfen bissigen Außen Philip und Raphi, hielt dagegen, sodass die 0:2 Führung bis zur Pause bestehen blieb.

Nach dem Wiederanpfiff wurde die Partie bei eintretendem Nieselregen erwartungsgemäß hitziger, die Nickeligkeiten, Fouls und Diskussionen auf dem Platz nahmen zu. Den Solistas war anzumerken, dass der hohe Aufwand in den ersten 45 Minuten Kraft gekostet hatte, sodass die Lücken zwischen den Reihen nun etwas größer wurden. Gleichzeitig kam Pichanga schwungvoll, mit dem Willen das Spiel zu drehen und angeheizt durch den eigenen Support aus der Halbzeit. Mit viel Kommunikation und hoher Leidensbereitschaft begegnete Soli dem aufkommenden gegnerischen Druck. Durch die Einwechslungen von Pippo, sowie von Chrille, aka CL17 und Lars, die beide ihr Saisondebüt gaben, schöpften die Solistas nochmal neue Energie in der Arbeit gegen den Ball und konnten die 0:2 Führung lange halten. Erst in der 70. Minute wurde es wieder richtig gefährlich vor dem Tor von Roman. Nach einer scharf auf das Tor gezogenen Flanke musste Lars vor dem einschussbereiten gegnerischen Stürmer eingreifen und lenkte den Ball mit seinem ersten Ballkontakt unglücklich aber durchaus sehenswert per Flugkopfball in die eigenen Maschen.

Nun hätte das Spiel eine andere Richtung einnehmen können. Aber Soli hatte an diesem Tag immer eine Antwort parat. Nach gutem Offensivpressing und Ballgewinn von Pippo am gegnerischen Strafraum, verwandelte Sergio die Vorlage von Daniel zum wichtigen 1:3 Führungstreffer, und stellte dadurch den alten 2-Tore Vorsprung wieder her. In einer anschließend zerfahrenen Partie, in der Soli die Ruhe behielt, wurde der umtriebige Sergio in der 78. Minute regelwidrig im Strafraum am Abschluss gehindert und erhielt folgerichtig einen Elfmeter. Der Gefoulte trat selbst an, machte es besser als sein Gegenüber und traf platziert über den Innenpfosten mit seinem 3. Treffer zum zwischenzeitlichen und vermeintlich vorentscheidenden 1:4. Doch Pichanga steckte nicht auf und kam in einer unübersichtlichen Situation in der 83. Minute durch einen Volleyschuss im 16er, bei dem Roman diesmal chancenlos war, nochmal auf 2:4 heran. Wieder antwortete Soli umgehend, nur eine Minute später. Nach langem Einwurf von Louis und erneutem Ballgewinn verwertete Abu nach Steckpass von Daniel überlegt aus halbrechter Position ins kurze Eck zum 2:5. Die Krönung setzte dem überragenden Auswärtsspiel schließlich Thommy auf, der kurz vor Abpfiff, ähnlich dem 0:1 Führungstreffer von Sergio, den Ball durch geschicktes Anlaufen hoch in der gegnerischen Hälfte eroberte, allein vor dem Torhüter zum 2:6-Endstand vollstreckte und damit einen Doppelpack schnürte.

Der Jubel nach dem Schlusspfiff auf Seiten der Solistas war groß. Die gesanglich untermalten Feierlichkeiten tönten über den ganzen Platz und wurden auch in der Kabine gebührend fortgesetzt. Soli gewinnt erstmals ein Derby gegen Pichanga und das auch in der Höhe verdient, aufgrund der Vielzahl an klaren Chancen aus Umschaltsituationen, der effizienten Chancenverwertung und der kompakten Defensivleistung, gegen die der Gegner kaum Lösungen fand. Vier der sechs Tore fielen aus Ballgewinnen und Pichanga erzielte nur ein Tor selbst aus dem Spiel heraus. Der vorgefertigte Matchplan ging somit dank einer couragierten Mannschaftsleistung vollends auf (Dave: „Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert!“) und die ersten 3 Punkte landen auf dem Mannschaftskonto!

Forza Soli!

Verbandsliga 23/24, 2. Spieltag: FC Internationale / Akazie vs. SV Solidarität (4:3)

+++ Aufstellung +++

Arne J. – Basti, Felipe, Dave, Philip – Lukas, Max F., Louis – Abu, Sergio, Daniel
(Pippo, Raffa, Thommy)

+++ Tore +++

0:1 10. Minute Sergio (Dave)
1:1 20. Minute
2:1 48. Minute
2:2 50. Minute Daniel (Louis)
2:3 70. Minute Daniel (Louis)
3:3 73. Minute
4:3 83. Minute

+++ Der SV Solidarität verliert trotz ansprechender Leistung und zwei Toren in Unterzahl unglücklich bei FC Internationale Akazie und steht nach dem zweiten Spieltag weiterhin punktlos im Tabellenkeller +++

Ein besonderes Auswärtsspiel erwartete den SV Soli am 2. Verbandsliga-Spieltag der neuen Saison gegen den FC Internationale Akazie. Im Frühjahr 2022 hatten die beiden Mannschaften noch gegeneinander um den Aufstieg in die Verbandsliga gekämpft, damals bekanntlich mit dem besseren Ausgang für den SV Soli. Nun kam es zum ersten Wiedersehen der beiden ehemaligen Landesliga-Konkurrenten eine Spielklasse höher.

Bei spätsommerlichen Temperaturen hatten sich die Solistas nach der Auftaktniederlage gegen den letztjährigen Meister SV Traktor Boxhagen einiges vorgenommen. Und so startete die in rot-weiß auflaufende Elf schwungvoll ins Spiel. Durch hohe Laufbereitschaft und gutes Passspiel konnte sich Soli immer wieder in aussichtsreiche Positionen kombinieren, wenngleich kleinere Unsicherheiten und Unkonzentriertheiten im Aufbauspiel den Gegner gelegentlich zu eigenen Möglichkeiten einluden. In der 10. Minute war es dann eine Standardsituation, welche die Auswärtsmannschaft in Führung brachte. Nach scharf aufs Tor getretenem Freistoß von Dave aus dem Halbfeld kam Sergio vor dem herauseilenden Torhüter an den Ball und verlängerte die Kugel mit dem Kopf ins Tor.

In der Folge dominierte Soli mit konsequentem Pressing weiterhin das Spielgeschehen. Vereinzelt ergaben sich aber auch Möglichkeiten für die Elf von Internationale Akazie, die mit langen Bällen in die Spitze versuchte, die Soli-Defensive in Bedrängnis zu bringen. Der Ausgleich in der 20. Minute fiel dann denkbar unglücklich. Nach mehrfach fehlgeschlagenem Klärungsversuch aus dem Sechzehner, fiel der Ball einem gegnerischen Spieler vor die Füße, der zum 1:1 versenkte. Dave hatte bei der unübersichtlichen Aktion einen Schlag abbekommen und musste bereits frühzeitig verletzungsbedingt runter – er wurde durch Pippo ersetzt.

Im weiteren Verlauf der 1. Halbzeit spielte sich Soli viele gute Torabschlüsse heraus. Louis, Sergio und Philip scheiterten mit wuchtigen Fernschüssen am gut reagierenden gegnerischen Torhüter. Daniel köpfte den Ball nach starker Vorarbeit durch Sergio aus vielversprechender Position nur an die Latte. Der Führungstreffer wäre zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient gewesen. Auf der anderen Seite war Aushilfstorhüter Arne stets hellwach und konnte die wenigen brenzligen Situationen des Gegners mit gutem Auge und Stellungsspiel entschärfen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff mussten die Solistas dann zu zehnt weiterspielen. Lukas, bis dahin mit einem starken Spiel auf der 6er-Position und zuvor wegen der Verletzung von Dave, in die ihm angestammte Innenverteidigung beordert, verlor den Ball im Aufbauspiel, konnte sich reflexartig nur noch mit einer Notbremse behelfen und sah glatt rot. Eine bittere, aber vertretbare Schiedsrichterentscheidung.

Nach der Halbzeit ließ sich Soli von diesem Nackenschlag kurz vor der Pause aber nicht beirren und versuchte in neuem 4-4-1 System mit erhöhter Laufbereitschaft an die gute Leistung aus der ersten Hälfte anzuknüpfen und die Räume halbwegs kompakt zu halten. Mit Raffa kam zudem eine frische Kraft für den Flügel. Dennoch fiel bereits wenige Minuten nach Wiederanpfiff der 2:1-Führungstreffer für die Heimmannschaft. Trotz Rückstand und Unterzahl blieb Soli jedoch die kämpferisch und spielerisch bessere Mannschaft, auch wenn Akazie nun ihre Stürmer immer wieder durch lange Bälle gefährlich in Szene setzen konnte. Soli erspielte sich offensiv weiterhin einige Möglichkeiten und scheiterte nach schöner Kombination von Sergio und Pippo nur knapp. Die langen Einwurf-Flanken von Louis sorgten zudem immer wieder für Verwirrung und Durcheinander im Akazie-Strafraum. In der 50. und 70. Minute konnte Daniel diese jeweils per Kopf am langen Pfosten und sehenswert per Direktabnahme zur zwischenzeitlichen 3:2 Führung verwerten.

Die Freude über das in Unterzahl gedrehte Spiel währte allerdings nur kurz. In einer erneut unübersichtlichen Situation im eigenen Strafraum, bei der Philip vom gegnerischen Angreifer klar am Fuß getroffen wurde, konnte die Elf von Internationale Akazie wieder ausgleichen. Der Schiedsrichter, der viel laufen ließ und insgesamt eine gute Partie machte, hatte das Foulspiel im Spieler-Getümmel nicht gesehen. Es entwickelte sich nun eine ausgeglichene, umkämpfte Schlussphase, welche das glücklichere Ende für Akazie bereithielt. Durch einen Konter konnte die Heimelf wieder in Führung gehen. Soli versuchte anschließend alles, um doch noch einen Punkt mitnehmen zu können. Der FC Internationale Akazie sehnte sich, selbst mit einem Mann mehr, merklich dem Schlusspfiff entgegen. Kurz vor Abpfiff kam der zuvor eingewechselte Thommy nochmal in guter Position zum Abschluss, doch sein strammer Schuss wurde vom gut aufgelegten gegnerischen Torhüter entschärft.

So bleibt unterm Strich eine engagierte, sowohl läuferisch als auch spielerisch überzeugende Leistung, die leider nicht mit zählbaren Punkten belohnt wird. In den nächsten Spielen gilt es auf diese geschlossene Mannschaftsleistung aufzubauen und die kleineren Unsicherheiten und Unkonzentriertheiten abzustellen. Dann wird es sicher auch bald die ersten Punkte für den SV Solidarität in dieser Saison geben.

Forza Soli!

Spielbericht 17. Spieltag TSV Mariendorf 1897 vs. SV Solidarität (16.02.2020)

+++ Aufstellung +++
 

Carl – Basti, Jan, Arne S., Lenny – Martin, Max F., Gerard, Keno, Lars – Nils

(Max W., Hendryk, Moritz V.

+++ Tore +++

1:0       42. Minute – Gerard (Lars)

2:0       72. Minute – Keno (Lars)

2:1       77. Minute 

Der SV Solidarität kann nach einer konzentrierten und disziplinierten Leistung auch das Rückspiel gegen TSV Mariendorf 1897 gewinnen und sich damit vorübergehend auf den zweiten Tabellplatz schieben. Nachdem das Hinspiel vor wenigen Wochen vor allem aufgrund der hitzigen Auseinandersetzungen in Erinnerung geblieben ist, ging es im Rückspiel nicht zuletzt aufgrund der vorigen Absprache für ein faireres Spiel (danke für die Initiative, Keno!) insgesamt ruhiger. Da einer Spielverschiebung nicht stattgegeben wurde, musste der SV Solidarität ohne den ein oder anderen Stammspieler beginnen und einen vor allem in der Offensive ausgedünnten Kader aufbieten, so dass Martin zu seinem Startelfdebüt kam und Lars über rechts startete.

 Im kalten und windigen Mariendorfer Regen begann der SV Soli konzentriert und wollte zunächst einmal nichts anbrennen lassen – was auch gut gelang. Soli stand defensiv kompakt und diszipliniert, verschob und kommunizierte auf dem Platz gut. So gelang es, dass die nicht unbedingt spielstarken Mariendorfer nur sehr selten in gefährliche Bereiche kamen. Selbst agierten die Solistas in der Offensive dosiert, aber durchaus hier und da gefährlich. Dennoch konnte die grundsätzlich vorhandene fußballerische Überlegenheit nur selten ausgespielt werden. Gerade in einer Phase, in der die Heimmannschaft langsam stärker zu werden schieß, gelang ein langer Ball über Lars zu Gerard, der sich aus über 20 Metern Entfernung ein Herz nahm und den Ball volley an die Lattenunterkante und von da aus ins Tor jagte. Mit dieser durchaus verdienten Führung ging es in die Halbzeit. 

Auch in der zweiten Halbzeit war der SV Soli zunächst überlegen. Während man sich eigene Chancen herausspielte und über Standards gefährlich wurde, ließ man die Angriffsbemühungen der Mariendorfer größtenteils in der Wirkungslosigkeit verpuffen. Grundlage dafür war die kämpferische Einstellung, die die Solistas über alle Mannschaftsteile hinweg an den Tag legten, die mannschaftliche Geschlossenheit und die läuferische Leistung – kurz: die Solidarität. Nach einer Ecke von rechts Mitte der zweiten Halbzeit erhöhte Keno mit einem sehenswerten Kopfball zum verdienten 2:0. Wer allerdings dachte, dass das Spiel damit gelaufen sei, sollte sich täuschen: Durch einen abgefälschten Sonntagsschuss aus knapp 30 Metern gelang den Hausherren der Anschlusstreffer, der zugleich neue Kräfte bei selbigen freisetzen sollte. In den letzten 15 Minuten wurden die Angriffe aus Mariendorf wilder und die Solistas mussten defensiv noch eine Schippe rauflegen und sich in jeden Zweikampf werden – was sie auch durchaus erfolgreich taten. So konnte der SV Soli den dritten Sieg in Folge einfahren – jeder Sieg wohlgemerkt gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte. Damit lässt sich festhalten, dass der SV Solidarität heute bei ausgedünnter Personaldecke und widrigen Bedingungen genau die richtigen Mittel fand, nämlich eine kompakte Defensive, Lauf- und Kampfbereitschaft und das Vertrauen in die eigene Stärke. 

Forza Soli!

Spielbericht 16. Spieltag SV Solidarität vs NewTeam Berlin (02.02.2020)

+++ Aufstellung +++

Carl – Lenny, Dave, Simon, Lars – Nils, Jan, Gerard, Max F., Thommy – Tim

(Raffa, Louis, Max W.)

+++ Tore +++

1:0      2. Minute         Nils (Tim)

1:1          10. Minute        

2:1          25. Minute         Thommy (Der gegnerische Torwart)

2:2          30. Minute

3:2         70. Minute         Jan (Thommy)

+++ Der SV Solidarität bezwingt mit einer überragenden Mannschaftsleistung den bisher ausschließlich siegreichen Tabellenführer NewTeam Berlin in einem packenden Spitzenspiel mit 3:2  +++

Man merkte von Anfang an, der SV Soli wollte zuhause gegen die bisher ohne Punktverlust durch die Saison gegangenen Gäste von NewTeam Berlin aus Spandau alles andere als den Sparringspartner geben! 

Und so zeigten sich sie Solistas in der 2. Minute gleich hocheffektiv: Thommy spielte auf der linken Seite den Ball Tim wunderbar in den Lauf, der seinen Gegenspieler abschüttelte und dann die Übersicht behielt. Seinen Querpass auf den 2. Pfosten nahm Nils seelenruhig an und schob den Ball unnachahmlich am heranstürmenden Verteidiger und Torwart vorbei ins kurze Eck.

Und keine 5 Minuten später hätte es fast zum 2. Mal geklingelt. Ein Angriff über rechts landete bei Tim an der Strafraumkante. Der legte sich den Ball am Gegner vorbei auf den Linken und zog trocken ab, doch sein Schuss landete am rechten Pfosten.

NewTeam versteckte sich jedoch keineswegs und ließ sein Können immer wieder aufblitzen. So auch in der 10. Minute als es die erste Unachtsamkeit der Solis eiskalt ausnutzte. Gegen eine hochstehende Soli-Abwehr gewann der schnellste Mann des Gegners auf Höhe der Mittellinie den Zweikampf, sprintete bis in den 16er und legte auf seinen mitgelaufenen Mitspieler quer, der nur noch einzuschieben brauchte. In der ersten Spielhälfte blieb das Spiel aber weiterhin ein offener Schlagabtausch in dem die Solis zwar den aktiveren Part einnahmen, die Spandauer vor Allem über ihre technisch starken Einzelspieler aber jederzeit gefährlich blieben.

Den nächsten Torerfolg in der 25. Spielminute konnte dann aber wieder das Heimteam und seine ungemein engagierten Fans/Rekonvaleszenten an der Seitenlinie feiern, als Thommy mit seiner starken Schusstechnik einen Freistoß aus ca. 28 Metern Torentfernung an den linken Innenpfosten setzte, von wo der Ball wieder zurück zum gegnerischen Torwart prallte, der ihn etwas unglücklich in die eigenen Maschen ablenkte. Auch wenn der Schiedsrichter und damit die offizielle Statistik den Treffer als Eigentor wertete, wurde nach der Partie einstimmig beschlossen, dass das Tor in der solidarischen Saisonstatistik Thommy gutgeschrieben werden soll.

Doch auch diese Führung sollte nicht lange Bestand haben, denn schon 5 Minuten später kommt ein NewTeam-Stürmer in zumindest abseitsverdächtiger Position am rechten Strafraumeck an den Ball, legt diesen elegant am Abwehrspieler nach innen vorbei und schließt unhaltbar ins lange Eck zum 2:2 Halbzeitstand ab. Zu diesem Zeitpunkt konnten sich die Solistas beim Fußballgott und dem heute enorm präsenten Torhüter Carli (was für eine Parade!!!) bedanken, dass man mit diesem Gleichstand in die Kabine gehen konnte. 

Nach einer so intensiven ersten Halbzeit, war es nun die Frage, ob beide Teams das hohe Tempo noch weitere 45 Minuten durchhalten würde und auch die Einwechselspieler wurden nun zu einem wichtigen Faktor im Spiel. Die zweite Hälfte begann insgesamt etwas überlegter und man merkte den Kontrahenten mit fortschreitender Spielzeit an, dass hier keiner den spielentscheidenden Fehler begehen wollte. Umso kräftiger fiel dann natürlich der Jubel aus, als Thommy in der 70. Minute einen Freistoß aus dem linken Halbfeld ganz stark in den 16er brachte, wo die Verteidigung zu passiv stand und der gegnerische Keeper eine Moment zu lange zögerte und so Jan die Möglichkeit nutzte, beinahe unbedrängt zur dritten Soli-Führung des Tages einzuköpfen. Gerade nach der etwas unglücklichen Figur, die Jan im Spiel gegen Hellersdorf phasenweise abgegeben hatte, freute sich der gesamte Werner-Seelenbinder-Sportpark mit unserem heutigen Mittelfeldabräumer und Goalgetter in Personalunion.

Die letzten 20 Minuten wurden dann naturgemäß ein heißer Tanz, aber dank einer bockstarken Mannschaftsleistung, bei der bis zum Schluss jeder für jeden bis zum Umfallen rannte, Louis und Tim die vielen langen Balle im Mittelfeld festmachten und Carli mit seiner Präsenz und Spielintelligenz alle weiteren Chancen der Gäste vereiteln bzw. die letzten gefährlichen Freistöße und Ecken am Tor vorbeilenken oder -kucken konnte, blieb es beim verdienten Sieg der Solidarität, die damit den Aufwärtstrend des Jahres 2020 eindrucksvoll untermauern konnte. 

Nächste Woche steht nun das sicher intensive Auswärtsspiel gegen den Tabellennachbarn aus Mariendorf an, aber wenn der SV Soli mit einer ähnlich konzentrierten Einstellung zu Werke geht, kann jeder Gegner geschlagen werden, wie man heute gesehen hat.

Forza Soli! 

Spielbericht 15. Spieltag SV Solidarität vs Rot-Weiß Hellersdorf (26.01.2020)

+++ Aufstellung +++

Carl – Henryk, Jan, Arne S., Basti – Nils, Keno, Arne J., Max F., Thommy – Tim

(Gerard, Dave, Lars)

+++ Tore +++

0:1       5. Minute

1:1          80. Minute         Tim (Der Wille)

1:2          90. Minute         Tim (Basti)

+++ Nach einer der besten Saisonleistungen belohnt sich der SV Solidarität mit einem späten Siegtor für den großen Einsatz  +++

Nach der Enttäuschung am letzten Spieltag und einem wohl eher durchwachsenen Training am Mittwoch ging die Solidarität zwar wie immer voll motiviert, aber ohne großen Erfolgsdruck in die Heimpartie gegen die zweitplatzierten Gäste aus dem tiefen Osten Berlins. 

Und so konnte zu Beginn des Spiels mit viel Schwung und Offensivdrang die Spielkontrolle übernommen und so gleich die ersten beiden Möglichkeiten erspielt werden. Diese blieben jedoch ungenutzt und nachdem der gefühlt erste Angriff der Rot-Weißen eigentlich souverän abgefangen werden konnte, führte ein mehr als unglückliches Missverständnis in unserer Innenverteidigung in der 5. Minute dazu, dass der gegnerische Stürmer allein auf unseren Keeper zulaufen und mit einem trockenen Abschluss zum 0:1 einnetzen konnte.

Die Solistas zeigten sich von diesem Rückschlag aber wenig beeindruckt und spielten sich im weiteren Verlauf der Partie Chance um Chance heraus, die aber vorerst nicht zum Erfolg führen sollten. Mitte der ersten Halbzeit kam es zu einer relativ kurzen stärkeren Zwischenphase der Hellersdorfer, aber der solidarische Kasten konnte trotz einiger brenzlicher Situationen, die meistens aus eigenen Fehlern entstanden, sauber gehalten werden und in der Folge konnte das Spiel wieder beruhigt und auch die Angriffsbemühungen wieder intensiviert werden. Und so ging es mit diesem denkbar knappen Rückstand in die Kabine mit der klaren Ansage, dass mit dieser starken Leistung definitiv mindestens noch 1 Punkt möglich sein wird.

Und so kam der SV Soli auch direkt wieder druckvoll aus der Halbzeitpause und stellte die gegnerische Verteidigung weiterhin immer wieder vor Probleme, ohne aber das etwas Zählbares dabei raussprang. Auch von der Vielzahl vergebener Torchancen ließ sich die Mannschaft aber diesmal nicht verunsichern und hielt so den Druck auf die gegnerischen Kasten über die gesamte zweite Halbzeit aufrecht. Wie eigentlich immer in den letzten Partien war es auch eine der Stärken der Solidarität, dass sich die Einwechselspieler nahtlos in die starke Mannschaftsleistung integrieren konnten. 

Es gab in der Vergangenheit auch Spiele in denen es wie verhext schien und man am Ende dann trotz einem riesigen Chancenplus und guter Gelegenheiten ohne Zähler da stand, aber umso größer war dann die Erleichterung, als Tim mit einer ganz starken Willensleistung in der 80. Minute einem zu schwachen Rückpass eines Verteidigers der Ostberliner nachging und so den unglücklich aussehenden Torwart dazu zwang, ihn mit seinem versuchten Befreiungsschlag abzuschießen und der Abpraller über die Unterkante der Latte zum 1:1 im Tor landete. 

Getreu des Mottos eines ehemaligen Weltklasse-Torhüters spielten die Solistas auch nach dem Ausgleich „weiter, immer weiter“ und als dann nach einem wunderschön über die linke Außenbahn vorgetragenen schnellen Angriff, bei dem AJ mit einem starken Steilpass den, in unnachahmlicher Manier, zum Vollsprint (in der 90. MInute!) die Linie entlang ansetzenden Basti einsetzte und dieser mit einer punktgenauen halbhohen Flanke mit links zum wiederholten Male unseren Goalgetter Tim am kurzen 5er-Eck fand, der, mit der ihm eigenen Gelassenheit, den Ball volley zum vielumjubelten Siegtreffer in die Maschen bugsieren konnte.

Als dann kurz darauf das Spiel abgepfiffen wurde, war die Freude beim Team und den anwesenden Fans/Rekonvaleszenten natürlich groß und beim Siegerbier nach keiner oder kalter Dusche wurden schon erste Pläne für das Aufeinandertreffen mit dem weiterhin ungeschlagenen Spitzenreiter NewTeam Berlin geschmiedet, der kommenden Sonntag zu Gast im Werner-Seelenbinder-Sportpark sein wird. Aber im heutigen Spiel hat man gesehen, zu welch starker Leistung der SV Solidarität im Stande ist, wenn wir den Erfolgsdruck abschütteln und mit viel Spielfreude einfach schönen Fußball spielen. In diesem Sinne:

Forza Soli! 

Spielbericht 14. Spieltag SG Laterne vs. SV Solidarität (18.01.2020)

+++ Aufstellung +++

Carl – Felipe, Dave, Simon, Basti – Raffa, Max F., Arne J., Jan, Thommy – Tim

(Arne S., Nils, Pippo, Moritz, Martin, Max W.)

+++ Tore +++

1:0       50. Minute

+++ Nicht unverdient lässt der SV Solidarität die 3 Punkte bei der vollmotivierten SG Laterne im Wedding +++

Anmerkung des Verfassers: Da sich in der Retrospektive dieses Spiel immer wieder meine Verletzung in den Vordergrund drängt, werde ich mich dieses Mal auf eine Kürzestzusammenfassung beschränken. 

Eigentlich mit einer gut aufgestellten Truppe und frohen Mutes reiste die Solidarität zum Auswärtsspiel gegen die im Tabellenkeller steckende SG Laterne, mit der klaren Zielvorgabe das etwas enttäuschende Unentschieden aus dem Hinspiel wettzumachen. 

Doch wie es manchmal genau in solchen Situationen so ist, fehlte in den meisten Aktionen das letzte Quäntchen Glück/Entschlossenheit/Konzentration und so kamen die Solistas nur zu wenigen, wirklich zwingenden Abschlüssen, die dann auch allesamt vergeben wurden. Und obwohl die Abwehr eigentlich grundsätzlich gut stand, kamen die Gegner eben doch zu handgezählten zwei Torchancen von denen eine in der 50. Minute mit einem starken Abschluss ins lange Eck eben zum einzigen Treffer der Partie führte.

Im weiteren Spielverlauf bemühten sich die Solistas redlich zumindest noch zum Ausgleich zu kommen, aber selbst die Umstellung auf ein 3-5-2 in der letzten Viertelstunde und die Auflösung des Towarts bei den letzten beiden Ecken konnten nicht mehr zum erhofften Punkt verhelfen. 

Bitter auch das sich Pippo bei einem eigentlich harmlosen Zweikampf in der 70. Minute einen Innenbandeinriss am rechten Knie zuzog und auch Felipe und Basti gegen Ende des Spiels mit Muskelproblemen zu kämpfen hatten. 

Nun heißt es die nächsten beiden Heimspiele wieder alle positive Energie zu mobilisieren und mit Spaß und Engagement die Punkte in Neukölln zu behalten.

Forza Soli! 

Spielbericht 13. Spieltag SV Solidarität vs TSV Mariendorf 1897 (12.01.2020)

+++ Aufstellung ++

Carl – Alberto, Dave, Jan, Basti – Raffa, Max F., Arne J., Keno, Thommy – Tim

(Gerard, Nils, Lenny, Moritz H., Felipe)

+++ Tore +++

1:0       60. Minute – Jan (Gerard)

2:0       65. Minute – Nils (Thommy)

+++ Zum Jahresauftakt gewinnt der SV Soli das 6-Punkte-Spiel gegen den Tabellennachbarn aus Mariendorf letztlich souverän +++

Bei für Anfang Januar bestem Fußballwetter ging die Solidarität mit einem pickepacke vollen Kader und lauter guten Vorsätzen in das erste Spiel des Jahres 2020. Nach dem ersten Training des Jahres, bei dem alle 18 für das Spiel eingetragenen Spieler auf engstem Raum ihr Bestes gegeben hatten, erklärten sich vornehmlich die Team-Väter dazu bereit, zu Spielbeginn ihre Solidarität auf der Bank oder der Tribüne zu zeigen. 

Die kinderlosen Solistas übernahmen dann auch von Anfang an die Spielkontrolle und setzten nach guter alter Soli-Manier aus einer gesicherten Abwehr und mit viel Ballbesitz zu ihren Angriffsbemühungen an. Im Laufe der ersten Halbzeit konnten sich so einige gute Möglichkeiten herausgespielt werden, die aber vorerst ungenutzt blieben. Die Gäste versuchten vor Allem mit hohem Einsatz und Aggressivität dagegenzuhalten, wobei sie hier und da etwas über die Stränge schlugen. Dies führte nach einem Zusammenprall in der Vorwärtsbewegung auch zur Verletzung von Alberto der mit einer gezerrten Schulter wohl für die nächsten Spiele ausfallen wird. Gute Besserung an dieser Stelle. 

In der Halbzeitansprache betonte das Trainerteam die ruhige und kontrollierte Spielanlage und ermutigte das Team mit noch mehr Druck auf die gegnerische Abwehrreihe drauf zu gehen und so noch mehr Abschlüsse zu kreieren. Diese Marschrichtung konnte die Mannschaft im Laufe des zweiten Durchgangs immer besser umsetzen und so kamen die Solistas in der 60. Minute nach einer (fast) einstudierten Eckenvariante zum verdienten Führungstreffer: Raffa spielte den Ball scharf und flach auf den im rechten Rückraum wartenden Gerard, der mit einer gefühlvollen Direktflanke den am linken Fünfmeterraum postierten Jan bedient, der den Ball wuchtig aufs Tor köpfte, so dass der Mariendorfer Torhüter, trotz einer starken Parade, die Pille nicht festhalten konnte und Jan den Ball dann aus kürzester Distanz in den Maschen versenkte. 

Die Gäste bemühten sich in den nächsten Minuten um eine schnelle Antwort, aber nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung konnten die Solistas in der 65. Minute nach der wahrscheinlich schönsten Offensivaktion des Spiels auf 2:0 erhöhen: In einem temporeichen Gegenstoß kam der Ball über AJ auf Thommy auf dem linken Flügel, der seinen Gegenspieler ausspielen und präzise auf den eingelaufenen Nils passen konnte, der die Ruhe behielt und nach sauberer Ballannahme mit einem trockenen Schuss in die rechte Ecke vollendete.  

Das 2:0

In den verbleibenden 25 Minuten versuchten die Spieler des TSV noch einmal die letzten Kräfte zu mobilisieren, aber mehr als einen Kopfball an die Latte nach einer Freistoßflanke kam nicht mehr zu Stande. Die Solis kamen naturgemäß zu weiteren Konterchancen, die aber auch nichts mehr zählbares einbrachten. Leider wurde das Spiel im zweiten Durchgang vornehmlich von den Gästen weiterhin ruppig geführt, was zu weiteren, hoffentlich leichteren Verletzungen von Gerard und Moritz H. führte. Auch den beiden weiterhin gute Genesung! Trauriger Höhepunkt war dann in der Nachspielzeit der Platzverweis für einen Spieler der Mariendorfer nach einem verhältnismäßig harmlosen Schubser. Der Spieler war aber durch das gesamte Spiel durch sein körperlich hartes und verbal absolut inakzeptables Verhalten aufgefallen und so war die Entscheidung des Schiris in der Summe also absolut in Ordnung.

Als Fazit bleibt zu konstatieren, dass der SV Solidarität mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und einem verdienten Erfolgserlebnis ins Jahr 2020 gestartet ist und so frohen Mutes und vollmotiviert in die weiteren Saisonspiele starten kann. 

Forza Soli!