Spielbericht: Tornado Sport Pokal 23/24, 2. Runde: SV Solidarität vs. SG Cherusker/LG Schöneberg (3:1)

+++ Aufstellung +++

Roman – Raphi, Ridvan, Philip, Basti – Max, Thommy, Tim – Abu, Sergio, Daniel

(Pippo, Dave, Carl)


+++ Tore +++

0:1                  11. Minute      

1:1                  31. Minute        Tim (Basti)

2:1                  76. Minute        Daniel (Thommy)                                 

3:1                  94. Minute        Pippo (Thommy)

+++ Der SV Solidarität gewinnt bei Tims Comeback ein umkämpftes Pokalspiel gegen den Verbandsligakonkurrenten von SG Cherusker/LG Schöneberg nach frühem Rückstand mit 3:1 und zieht damit ins Pokal-Achtelfinale ein +++

Nach einem deutlichen 0:5-Auswärtssieg bei Knallrot Wilmersdorf in der 1. Runde des Tornado Sport Pokals, erwartete den SV Solidarität in der 2. Hauptrunde mit der SG Cherusker/LG Schöneberg ein direkter Konkurrent aus der Verbandsliga, gegen den auch bald das Ligaduell ansteht. Es ging also an diesem sonnigen Samstagmittag nicht nur um den Einzug ins Achtelfinale, sondern auch darum eine erste Duftmarke vor dem anstehenden Ligaspiel zu setzen. Ein besonderes Highlight auf Seiten von Soli war die Rückkehr auf den grünen Rasen von Vereinslegende und Spielertrainer Tim, der nach 1,5-jähriger verletzungsbedingter Abstinenz, die Solistas direkt als Kapitän aufs Feld führte, weil Dave mit Rückenbeschwerden erstmal auf der Bank Platz nehmen musste.

Beide Mannschaften starteten verhalten und auf Vorsicht bedacht in die Partie. Den ersten Abschluss verzeichnete nach wenigen Minuten Thommy nach einem langen Ball von Tim und guter Ballmitnahme. Schöneberg wurde in der Folge mutiger und kam besonders über den wendigen, im Dribbling schwer vom Ball zu trennenden Rechtsaußen und die ballsicheren Zentrumsspieler in gefährlichere Abschlusspositionen. Das 0:1 in der 11. Minute war in der Entstehung hingegen eher dem Zufall geschuldet. Nach einem Befreiungsschlag und Kopfballverlängerung im Mittelfeld tauchte der gegnerische Stürmer mit der Nummer 17 plötzlich allein vor Roman auf, ließ sich diese Gelegenheit nicht nehmen und schob abgeklärt zum Führungstreffer ein. 

Soli hatte zwar in der Folge mehr Ballbesitz, aber Cherusker machte das Zentrum gut dicht, sodass es der Heimmannschaft schwerfiel den gegnerischen Defensivverbund zu knacken. Gleichzeitig häuften sich die Abspielfehler und Unkonzentriertheiten bei Soli in der Ballannahme, was den Spielfluss der Solistas bemerkbar hemmte. Die Gäste kamen durch diese Unzulänglichkeiten und lange Bälle immer wieder gefährlich vor das Tor von Roman, der etwas glücklich nach einer Klärungsaktion mit der Hand in aller höchster Not außerhalb des Strafraums nur die gelbe Karte sah. Kurz darauf schlug es allerdings bereits zum zweiten Mal im Soli-Kasten ein. Mit einer 2-Tore-Hypothek gegen einen kompakt stehenden Gegner wäre es wohl im weiteren Spielverlauf sehr schwierig geworden. Der Schiedsrichter nahm das vermeintliche 0:2 nach kurzer Diskussion aufgrund einer Abseitsposition des einköpfenden Schönebergers jedoch zurück. Wie schon in der Vorwoche gegen Pichanga hatte Soli an diesem Pokalsamstag wieder in der entscheidenden Situation das nötige Spielglück, wenngleich die Abseitsentscheidung wohl korrekt war.

Das Momentum war nun wieder auf Seiten der Rot-weißen, die nun ein ums andere Mal über die rechte Seite und den hoch aufrückenden Basti den gegnerischen Defensivriegel überwinden konnten. So fiel schließlich auch der Ausgleich. Nach einer schönen Kombination von Sergio und Basti, wurde Rückkehrer Tim im Sechzehner freigespielt und konnte in aller Seelenruhe den Ball verarbeiten und zu seinem Comeback-Tor und dem umjubelten 1:1-Ausgleich einschieben. Kurz vor der Halbzeit ergab sich dann sogar die Möglichkeit auf die Führung, doch nach einer schönen Ablage von Abu mit sehr viel Übersicht, traf Daniel aus halblinker Position nur die Unterkante der Latte. So ging es mit dem ausgeglichenen Spielstand in die Pause. 

Mit einigen kleinen Umstellungen und taktischen Anpassungen versuchte das Soli-Trainerteam die letzten Prozente für die verbliebenen 45 Minuten herauszukitzeln. Die Maßnahmen fruchteten und Soli kam insgesamt verbessert aus der Halbzeit, mit mehr Sicherheit gegen den Ball und mehr Variabilität im Ballbesitz. Chancen blieben jedoch Mangelware, mit vereinzelten Abschlüssen auf beiden Seiten. Es entwickelte sich in der Folge ein offenes Pokalspiel zwischen den beiden Verbandsligamannschaften, in dem Roman die beste Chance des Gegners in Weltklasse-Manier mit dem Knie vereitelte. Auf der anderen Seite tauchte Daniel in der 76. Minute nach schönem Zusammenspiel mit Thommy erneut in halblinker Position am Sechszehnereck auf und zielte genauer als noch in der ersten Halbzeit, sodass die Kugel diesmal unter der Latte zum 2:1 einschlug.

Die Jungs aus Schöneberg versuchten nun alles um sich dem Pokalaus zu widersetzen. Soli hielt mit frischen Kräften dagegen. Pippo war bereits vor dem Führungstreffer eingewechselt worden, Neurechtsverteidiger Carl sowie Dave verstärkten zusätzlich die Defensive der Heimmannschaft, die im restlichen Spielverlauf keine größeren Gelegenheiten mehr zuließ. Den Deckel machten die Solistas endgültig in der 4. Minute der Nachspielzeit in einer spannenden Schlussphase drauf. Nach einem öffnenden langen Ball lief Thommy allein auf den gegnerischen Torhüter zu und legte überlegt und uneigennützig auf den mitgelaufenen Pippo ab. Der Joker stach und beendete mit dem 3:1 die verbliebenen Zweifel am Soli-Heimsieg.

Am Ende gewinnt der SV Solidarität verdient aufgrund der größeren Kaltschnäuzigkeit in den entscheidenden Situationen, sowie dank einer insgesamt verbesserten Mannschaftleistung in der zweiten Halbzeit und zieht damit ins Achtelfinale des Tornado Sport Pokals ein. In der nächsten Runde wartet mit Urbanspor der nächste Verbandsligamitstreiter, der sich durch einen 2:1-Sieg gegen die Berlin Lions den Einzug ins Pokalachtelfinale sicherte, welches voraussichtlich am Wochenende vom 18.-19. November stattfinden wird. Zuvor gilt es für die Solistas, den traditionell goldenen Oktober mit einem Heimsieg am letzten Oktoberwochenende gegen den Aufsteiger von Don Bosco/Alemannia erfolgreich abzuschließen und damit weitere wichtige Punkte in der Verbandsliga zu sammeln.

Forza Soli!

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